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(© Foto: Marcel Paschertz - Fotolia)
Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung Gastbeitrag 12. Mai 2015

Auftrieb der Metallpreise schwächt sich ab

Der Einfluss der Metallpreisentwicklung an den internationalen Märkten auf die entsprechenden Preise in Euro hat im vergangenen Monat deutlich zugenommen, schreibt IW-Ressourcenökonom Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung.

Industriemetallpreis-Index

Januar 1999=100, enthält die Rohstoffe gemäß ihres Anteils an den deutschen Importen

Zuvor war über längere Zeit die Abwertung der Gemeinschaftswährung gegenüber dem Dollar für die metallverarbeitenden Unternehmen von weitaus größerer Bedeutung gewesen. Nunmehr hat sich der Preisauftrieb der vergangenen Wochen deutlich abgeschwächt. Nachdem die in Euro notierten Preise der wichtigsten Metalle im März im Vergleich zum Vormonat noch um 3,3 Prozent zugelegt hatten, stiegen sie im April nur noch um 0,8 Prozent an. Der Industriemetallpreis-Index (IMP-Index) des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) kletterte entsprechend von 326,7 auf 329,2 Punkte. Damit liegt das Kostenniveau um 5,3 Prozent über dem Vorjahreswert.

Verhältnismäßig wenig Einfluss auf die Metallpreise hatte zuletzt der Wechselkurs von Euro und Dollar. Der Außenwert der europäischen Währung lag im April-Durchschnitt nur noch leicht unter dem März-Wert und hat sich in den letzten Wochen deutlich erholt. Ohne den leichten Wechselkurseffekt wäre der IMP-Index mit einem Plus von 0,2 Prozent und einem Wert von 327,4 Punkten nahezu konstant geblieben. Hinter dem stabilen Durchschnitt verbergen sich jedoch erhebliche Preisschwankungen der verschiedenen Metalle. Insbesondere der Preisverfall von Eisenerz hat sich weiter fortgesetzt; im April kostete der Grundstoff der Stahlproduktion auf Dollar-Basis gut ein Zehntel weniger als im Vormonat. Seit Jahresbeginn hat Eisenerz ein Viertel seines Wertes verloren; innerhalb eines Jahres hat sich der Preis mehr als halbiert. Ein so niedriger Dollar-Preis wurde für Eisenerz seit zehn Jahren nicht mehr bezahlt.

Mit Preisrückgängen von 9 Prozent und 7 Prozent gegenüber März und 32 Prozent bzw. 26 Prozent im Vorjahresvergleich zeigen die Entwicklungen von Zinn und Nickel weiter nach unten. Deutlich teurer wurden im vergangenen Monat vor allem Blei (+ 12 Prozent) und Zink (+ 9 Prozent). Leichte Steigerungen gab es mit 1,7 Prozent und 2,5 Prozent auch bei den beiden Indexschwergewichten Kupfer und Aluminium.

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