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Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung Gastbeitrag 11. Februar 2014

Abwärtstrend der Metalle flacht ab

Der Industriemetallpreis-Index ist im Jahresvergleich aber um 18 Prozent gefallen, schreibt IW-Ressourcenökonom Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung.

Einkäufer aus der metallverarbeitenden Industrie haben im vergangenen Monat mit insgesamt stabilen Preisen kalkulieren können, denn auf den Märkten für die meisten Industrie- und Edelmetalle blieb es zu Jahresbeginn relativ ruhig. Der Industriemetallpreis-Index des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln IW Köln) legte im Januar um lediglich einen Punkt oder 0,3 Prozent zu; der IMP-Index steht nun bei 327,7 Zählern.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat wird der Abwärtstrend aber deutlich: Im Januar 2013 lag das Metallpreisbarometer noch bei 399,3 Punkten. Seitdem ist der Index fast ohne Unterbrechung um insgesamt 18 Prozent gefallen. Noch markanter ist die Baisse, wenn man den Höhepunkt im Februar 2011 als Vergleichsmaßstab heranzieht: Damals lag das Preisbarometer bei 447,6. Mithin ist der IMP-Index seither um 27 Prozent gefallen. Die jüngste Stabilisierung bedeutet aber nicht, dass die Abwärtsbewegung nun gestoppt ist; jedoch ist der IMP-Index seit Juli per saldo nur noch um gut 1 Prozent zurückgegangen. Bei einzelnen Metallen gab es auch in den vergangenen Wochen deutliche Veränderungen. Preisrückgänge verzeichneten im Januar vor allem zwei Rohstoffe: Die Notierung für Zinn ging um 2,4 Prozent zurück, und Eisenerz verbilligte sich gar um 5 Prozent. Deutliche Preissteigerungen gab es dagegen mit 2,6 Prozent bzw. 3,8 Prozent bei Gold und Zink. Die anderen Metalle wurden zwischen 1 Prozent und 2 Prozent teurer. Die Notierung des Indexschwergewichtes Aluminium blieb stabil.

Industriemetallpreis-Index

Januar 1999=100, enthält die Rohstoffe gemäß ihres Anteils an den deutschen Importen

Verglichen mit dem Vorjahr liegen alle Preise deutlich im Minus; die meisten in einer Größenordnung von 10 Prozent bis 20 Prozent. Nur die beiden Edelmetalle Gold und Silber verzeichnen mit Verlusten von 27 Prozent bzw. 38 Prozent erheblich höhere Einbußen. Vom Abwärtstrend weitgehend abgekoppelt hat sich lediglich Zink, das auf Jahressicht nur um 2 Prozent günstiger wurde.

Anders als im Vormonat hatte die Entwicklung des Euro-Dollar-Wechselkurses im Januar keinen starken Einfluss auf die Metallpreise. Ohne die leichte Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar wäre der IMP-Index nicht um einen Punkt gestiegen, sondern um 1,3 Punkte gefallen. Im Vorjahresvergleich sieht das allerdings anders aus: Bei einem stabilen Wechselkurs auf dem Niveau von Anfang 2013 läge der IMP-Index heute 8 Zähler höher. So brachte die Euro-Aufwertung des vergangenen Jahres ein wenig Entlastung für die metallimportierenden Unternehmen.

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