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Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung Gastbeitrag 8. Oktober 2019

Industriemetallpreis-Index: Nickel wird für deutsche Verarbeiter immer teurer

Der IMP-Index steigt auf zweithöchsten Wert seit Spätsommer. Nach den erheblichen Preisausschlägen im August haben sich die internationalen Metallmärkte im vergangenen Monat zwar beruhigt, doch verteuerten sich die Rohstoffe im September auf breiter Front, schreibt IW-Wissenschaftsleiter Hubertus Bardt in einem Gastbeitrag für die Börsen-Zeitung.

Verstärkt wurde diese Tendenz für deutsche Unternehmen durch die Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar. Der Rückgang des Preisniveaus der wichtigsten Metalle im August ist damit weitgehend ausgeglichen worden.

Der Industriemetallpreis-Index (IMP-Index) des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln misst die Preisbewegungen der wichtigsten Rohstoffe, die importiert werden, und bildet damit das Preisniveau aus Sicht deutscher metallverarbeitender Unternehmen ab. Der IMP-Index ist zuletzt um 2,7 % oder 9,7 Punkte auf 368,9 Zähler gestiegen. Damit liegt das Barometer nur noch knapp unter dem Stand von Juli und ist der zweithöchste Wert seit dem Spätsommer 2013. Gut die Hälfte des Anstiegs ist auf die Entwicklung auf den internationalen Metallmärkten zurückzuführen, der kleinere Teil auf die Wechselkursentwicklung. Bei stabilem Austauschverhältnis zwischen Euro und Dollar wäre der Index immer noch um 1,6 % gewachsen und läge rund 4 Punkte unter dem jüngsten Niveau.
 

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Stark überdurchschnittlich gestiegen ist auch im September wieder Nickel. In Dollar gerechnet kam es zu einem Plus von 12,1 %. Seit Jahresbeginn ist Nickel um insgesamt 53% teurer geworden. Dazu haben die Exportbeschränkungen in Indonesien beigetragen. Das asiatische Land steht für etwa 18% der weltweiten Nickelproduktion. Überdurchschnittlich gestiegen ist auch der Preis für Silber (+5,4 %), während Gold mit einem Plus von nur 0,7 % kaum verändert notierte. Offenbar gab es zuletzt keine weiteren Zuflüsse in das als sicherer Anlagehafen geltende Edelmetall.

Eisenerz ist im September stabil geblieben, nachdem im ersten Halbjahr enorme Preisanstiege zu beobachten waren. Nach der scharfen Korrektur um 22 % im August blieb eine Gegenbewegung nach oben aber bisher aus.

Mit weniger als 1 % verzeichneten die Indexschwergewichte Aluminium und Kupfer nur geringe Zuwächse. Blei und Zinn legten jeweils um gut 1 % und damit nur wenig mehr zu. Lediglich Zink zeigte mit 2,6 % noch einen höheren Preisaufschlag; das Buntmetall liegt damit aber immer noch spürbar unter dem Preisniveau vom Jahresanfang.

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