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Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung Gastbeitrag 11. Februar 2020

IMP-Index: Eisenerz und Gold treiben Metallpreis-Index

Nachdem das Preisniveau für Metalle im letzten Jahr schrittweise angestiegen ist, hat sich die Preisdynamik zum Jahresbeginn wieder beschleunigt, schreibt IW-Wissenschaftsleiter Hubertus Bardt in einem Gastbeitrag für die Börsen-Zeitung.

Im vergangenen Jahr waren die Notierungen dagegen eher schrittweise gestiegen. Der monatlich vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) erhobene Industriemetallpreis-Index (IMP-Index) ist im letzten Monat um 1,9% oder 6,9 Punkte auf 370,2 geklettert. Damit wurde ein Level erreicht, das schon ein halbes Jahr zuvor gemessen wurde. Der vorübergehende Rückgang des Indexniveaus um gut 10 Punkte bis zum November 2019 ist nun vollständig ausgeglichen worden. Der IMP-Index misst das Preisniveau der wichtigsten Metalle in Euro und bildet damit die Perspektive der metallverarbeitenden Industrie in Deutschland ab.

Großes Gewicht

Die wesentlichen Preistreiber waren im Januar Eisenerz und Gold, deren Gewichtung im IMP-Index zusammen bei einem Drittel liegt. Ohne die gestiegenen Notierungen der beiden Metalle auf den internationalen Märkten hätte das Preisbarometer im Vergleich zu Dezember einen nahezu stabilen Wert gezeigt. Dabei hat Eisenerz auf Euro-Basis mit 3,5% weniger stark zugelegt als das Edelmetall Gold (+5,6 %), das als vermeintlich sichere Anlage in unsicheren Zeiten nachgefragt wird. Die beiden Indexschwergewichte Aluminium und Kupfer, die gemeinsam sogar die Hälfte des Warenkorbs ausmachen, wirkten mit einer Preissteigerung von 0,2% bzw. einem Rückgang um 0,6% im Vergleich zum Vormonat stabilisierend. Deutlich an Wert gewonnen haben Silber (+5 %) und Zink (+3,7 %), während Blei nur um 1,3% teurer wurde. Abwärts ging es dagegen mit Nickel (-2,2 %) und Zinn (-0,5 %).

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Stabiler Wechselkurs

Die Kostensituation der metallverarbeitenden Unternehmen wird u. a. durch die Preise auf den internationalen Metallmärkten sowie die Wechselkurse auf den Devisenmärkten bestimmt. Zuletzt spielte das Euro-Dollar-Verhältnis aber keine Rolle. Ohne die geringfügige Abwertung des Euro hätte der IMP-Index im Monatsvergleich gerade einmal 0,5 Punkte weniger hinzugewonnen.

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