Die Wissenschaftler des Kompetenzfelds Finanzmärkte und Immobilienmärkte untersuchen die volkswirtschaftliche Bedeutung der Finanz- und Immobilienmärkte.

Finanzmärkte und Immobilienmärkte
Die Ökonomen analysieren die Entwicklung der Finanzmärkte, der Geldpolitik und der Immobilienmärkte. Dabei prüfen sie neue Gesetzesvorhaben und erstellen Studien für Unternehmen, Verbände und Ministerien. Im Fokus stehen die Zusammenhänge zwischen Finanzmärkten, Immobilienmärkten und der Gesamtwirtschaft. Welche Folgen diese Verflechtungen haben können, hat zum Beispiel die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise gezeigt, die vom US-amerikanischen Immobilienmarkt ausging. Darüber hinaus widmen sich die Forscher den strukturellen Herausforderungen der Immobilienwirtschaft, etwa der demografischen Entwicklung und dem Klimawandel sowie der Unternehmensfinanzierung.
Arbeitsbereiche
Die Wissenschaftler erforschen die Märkte für Wohnungen und Büros und leiten zum Beispiel ab, welche Anpassungen aufgrund des demografischen Wandels notwendig sind. Darüber hinaus prüfen sie, wie Fortschritte bei der Gebäudesanierung auf wirtschaftliche Art und Weise erzielt werden können. Im Fokus stehen außerdem die Wohnungspolitik und die Bewertung von politischen Vorhaben wie der Mietpreisbremse und der Wohngeldreform.
Im Vordergrund steht hier die Re-Regulierung der Finanzmärkte, insbesondere die Umsetzung des Regelwerks Basel III und der Aufbau der Bankenunion in Europa. Die Wissenschaftler beobachten und bewerten die Geldpolitik und analysieren auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse die Konjunktur und die Inflationsentwicklung. Eine Frage ist, inwieweit Niedrigzinsen durch Regulierungen bedingt sind und zusammen mit Inflation zu einer Umverteilung zwischen Gläubigern und Schuldnern führen.
Die Finanzmarktregulierung hat nicht nur Auswirkungen auf Banken, sondern auch auf die Kreditnehmer. Die IW-Forscher analysieren, welche Änderungen und Trends in der Finanzierung zu beobachten sind, und welche Implikationen dies für die Realwirtschaft hat. Außerdem vergleichen sie die Situation in Deutschland mit der in anderen Ländern.
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Studien und Beiträge aus dem Kompetenzfeld
29. Finanzmarkt-Round-Table: Pandemie, Krieg, Energiekrise und Stagflation – die EZB unter Zugzwang
Das Institut der deutschen Wirtschaft, die DekaBank und die Börsen-Zeitung laden Sie zum 29. Finanzmarkt Round-Table am Donnerstag, den 19. Mai 2022 ein. Aufgrund der Corona-Pandemie findet der aktuelle Finanzmarkt Round-Table wieder online statt.
IW

CO2-Kosten-Stufenmodell: richtige Logik, aber falsche Bemessung
Am 4.4.2022 hat die Bundesregierung ein Konzept für ein Stufenmodell veröffentlicht, in dem die Höhe der Umlagefähigkeit der CO2-Kosten nach Gebäudeenergieklassen differenziert wird. Mieter werden demnach bei den (zusätzlichen) Heizkosten entlastet, wenn sie in energetisch schlechten Gebäuden wohnen.
IW

Büromärkte: Welche Stadt verspricht die beste Rendite?
Die Büromärkte sind besser durch die Pandemie gekommen, als viele Marktkenner zunächst erwartet hatten. Warum sie sich so gut entwickelt haben und in welchen Städten das Plus bei den Mieten besonders deutlich ausfällt, diskutieren IW-Immobilienökonom Michael Voigtländer und Hauke Wagner im Immobilienpodcast 1aLage.
IW

Inflation: Negativzinsen sind nicht mehr zu verantworten
Die Geldpolitik bescherte Unternehmen, Haushalten und Staaten über Jahre günstige Zinsen. Negativzinsen sind mit einer Inflationsrate von über sieben Prozent nicht mehr zu vereinbaren. Die Europäische Zentralbank muss bei der nächsten Zinssatzentscheidung am 9. Juni die Zinswende beschließen und einen Ausblick über weitere Schritte geben.
IW

Supply side effects of the Berlin rent freeze
On 23 February 2020, the Berlin Senate introduced the Berlin rent freeze (‘Mietendeckel’). The law was repealed on 25 March 2021. The Berlin rent freeze was an unprecedented market intervention in the German housing market.
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