Die ForscherInnen des Clusters Verhaltensökonomik und Wirtschaftsethik analysieren menschliches Verhalten interdisziplinär auf Grundlage von Erkenntnissen aus Ethik, Ökonomik und Psychologie.
Verwandte Themen dieses Kooperationsclusters:
Die ForscherInnen des Clusters Verhaltensökonomik und Wirtschaftsethik analysieren menschliches Verhalten interdisziplinär auf Grundlage von Erkenntnissen aus Ethik, Ökonomik und Psychologie.
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Die Verhaltensökonomik hilft u.a. auf Basis von experimentellen Studien, die (wirtschaftspolitische) Entscheidungsarchitektur z.B. mit veränderten Default Einstellungen und Nudging zu verbessern. Die Studien befassen sich u.a. mit Green Nudging für mehr ökologische Nachhaltigkeit.
Die Wirtschafts- und Unternehmensethik zeigt auf, wie Konflikte zwischen unternehmerischem Gewinnstreben und den legitimen Interessen der Gesellschaft entstehen und auf konstruktive Weise überwunden werden können. Zum Beispiel indem der Staat regulierend eingreift (Ordnungsethik), indem Unternehmen (freiwillig) Verantwortung übernehmen (Unternehmensethik) und in Vertrauen und Reputation investieren. Oder indem sich Einzelne moralischer verhalten (Individualmoral).
Typische Themen der Wirtschaftsethik sind Korruption, Schwarzarbeit, Schattenwirtschaft, Corporate Social Resonsibility, Verbraucherschutz, Lieferkettengesetz und Umweltschutz. Außerdem beantwortet die Wirtschaftsethik Fragen zu Postwachstumstheorien, alternative Wohlstandsmessungen wie der Lebenszufriedenheit und untersucht die Bedeutung von Vertrauen und Sozialkapital auf die Entwicklung von Gesellschaften.
In diesem Arbeitsbereich untersuchen die Wissenschaftler verschiedene Politikfelder anhand von institutionenökonomischen sowie verhaltensökonomischen Analysemethoden. Die IW-Forscher prüfen, wie sich die neuen Entwicklungen der Verhaltensökonomik für die Politikberatung nutzen lassen. Themen sind hier die „Psychologie der Freiheit“, „Wachstum, Wohlstand, Wohlbefinden“, die Glücksforschung sowie die Gerechtigkeits- und Fairnessforschung. Darüber hinaus analysieren sie zum Beispiel die Wirkung von Gutscheinen, die Professionalisierung haushaltsnaher Dienstleistungen und den Einfluss von Vertrauen auf das Wirtschaftswachstum.
Neben Studien zu Markt und Moral sowie zur unternehmerischen Gesellschaftsverantwortung (Corporate Social Responsibility) gehören diverse Veranstaltungen zu den Aktivitäten dieses Arbeitsbereichs. Alle zwei Jahre wird der Max-Weber-Preis für Wirtschaftsethik an Nachwuchswissenschaftler verliehen. Das wirtschaftsethische Forum nimmt wirtschaftliche Positionen, Entscheidungen und Maßnahmen und deren ethische Dimension in den Fokus. Im Jahr 2012 wurde zudem die „Institut der deutschen Wirtschaft Köln Akademie GmbH“ (IW Akademie) gegründet. Die IW Akademie bündelt die interdisziplinäre Forschung und bietet Weiterbildungsseminare sowie ab 2014 einen Masterstudiengang zur Verhaltensökonomik und -ethik/Psychologie an (www.iwakademie.de).
Für das Roman Herzog Institut (RHI), einen Kooperationspartner des IW, verfasst dieser Arbeitsbereich Publikationen und Veranstaltungen zu den Themen „Ethik der Sozialen Marktwirtschaft“, „Die Gesellschaft von Morgen“ und „Die Unternehmen von Morgen“. Im Zentrum steht die Frage nach der zukünftigen Ausgestaltung der Arbeitswelt (www.roman-herzog-institut.de).
Die Wissenschaftler haben im Auftrag der Bundesregierung den Ersten Engagementbericht mit dem Titel „Für eine Kultur der Mitverantwortung“ erstellt. Der Bericht untersucht das ehrenamtliche und bürgerschaftliche Engagement von Bürgern und Unternehmen in Deutschland. Zudem haben die IW-Forscher im Auftrag des Familienministeriums und in Kooperation mit der IW Consult Unternehmen zu ihrem bürgerschaftlichen Engagement befragt und die Ergebnisse analysiert. Die Forschung schlägt sich in Sammelbänden, Journalartikeln und Vorträgen nieder.
Die Analyse der Wohlfahrtsverbände und gemeinnützigen Organisationen sowie deren Leistungen (u.a. in der Pflege und beruflichen Rehabilitation), sind ein weiterer Arbeitsbereich des Kompetenzfelds Verhaltensökonomik und Wirtschaftsethik. Ein Ziel ist es, den fachlichen Dialog zwischen den unterschiedlichen Interessengruppen dieses sogenannten Dritten Sektors zu fördern.