Vom 11. bis zum 13 Juni war Matthias Diermeier vom American-German Institute auf die Abschlusskonferenz des Programms „Social Divisions and Questions of Identity in Germany and the United States – An Exchange Outside of the Metropolitan Areas“ eingeladen. Gemeinsam mit Teilnehmenden aus unterschiedlichen Disziplinen und politischen Strömungen diskutierte er dort Fragen der sozialen Spaltung.

Abschlusskonferenz des American-German-Institutes in Washington D.C.
Matthias Diermeier repräsentierte dabei seine Kohorte, die im Jahr 2019 für einen einwöchigen Forschungsaufenthalt Akron, Ohio besucht hatten. Das ehemalige Zentrum der US-amerikanischen Reifenindustrie befindet sich heute im deindustrialisierten Rust-Belt. Als zweite Station besuchte die Gruppe im Jahr 2021 die Stadt Chemnitz, die sowohl unter den andauernden wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Zuge der Wiedervereinigung als auch unter den massiven politischen Spannungen leidet.
Auch die zweite Kohorte an der auch Ruth Schüler teilgenommen hat, die von ihrem Forschungsaufenthalt in Buffalo, New York, und Dortmund berichteten, berichtete von den Nachwirkungen des erlebten Strukturwandels als identitätsspezifische Verunsicherung mit lokaler Prägung. Deindustrialisierung, Abwanderung, Arbeitslosigkeit und Leerstand haben sich in das gesellschaftliche kollektive Gedächtnis eingeprägt und in den vergangenen Jahren eine hohe politische Virulenz entwickelt.
Im Zentrum des politischen Washingtons konnten die häufig vernachlässigten Perspektiven der als peripher empfundenen Räume in den Fokus von Politik und Zivilgesellschaft gerückt werden. Der sehr unterschiedliche Umgang mit Strukturwandel zwischen Deutschland und den USA wurde dabei klar herausgearbeitet.
Weiterführende Informationen zum Programm finden sich hier.

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