Der Leiter des IW-Hauptstadtbüros, Knut Bergmann, referierte in Chemnitz über die wirtschaftlichen Bedrohungen durch populistische Parteien. Eingeladen hatte die Initiative „Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen e.V.“.
Forschung zu den ökonomischen Auswirkungen des Populismus
In wenigen Wochen wählen die Bürgerinnen und Bürger in Sachsen, Thüringen und Brandenburg einen neuen Landtag – Umfragen prognostizieren der Alternative für Deutschland und dem Bündnis Sahra Wagenknecht dabei gute Ergebnisse. Seit längerem forscht das IW zu der Frage, welche ökonomischen Folgen der Populismus in Ostdeutschland haben dürfte.
Am 22. August lud die Initiative Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen e. V. Knut Bergmann, Leiter des IW-Hauptstadtbüros, in die IHK Chemnitz ein. Er präsentierte dabei Ergebnisse aus IW-Studien, die sich mit den wirtschaftlichen Folgen des Populismus in Ostdeutschland auseinandersetzen.
Die Kernergebnisse:
- Der Fachkräftemangel kann insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern nicht ohne Zuwanderung behoben werden; die demografische Entwicklung ist dort besonders ungünstig.
- Ausländische Beschäftigte haben einen hohen Anteil an der Wertschöpfung in Ostdeutschland, was im mit Abstand wirtschaftsstärksten Land Sachsen besondere Bedeutung hat.
- Ostdeutschland liegt vorn bei den Erneuerbaren Energien – die AfD-Anhänger sind aber zu über 70 Prozent gegen den weiteren Ausbau der Windkraft.
- Wäre Sachsen 2016 aus der EU ausgetreten, läge das BIP heute dort um 8,6 Prozent bzw. 11,3 Mrd. Euro niedriger.
In der Podiumsdiskussion mit dem Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze, dem Generalsekretär der CDU Sachsen, Alexander Dierks, sowie den Unternehmern Marco Rutzke, Gerold Münster und Robert Wacław Czajkowski ging es vor allem um den Fachkräftemangel und Zuwanderung. Eine der wichtigsten Erkenntnisse: Es ist nicht hilfreich, unangenehme Wahrheiten zu verschweigen, um zu vermeiden, in eine vermeintlich rechte Ecke gestellt zu werden. Wer das tut, überlässt den Populisten das Feld.
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