Die Arbeitsmarktsituation der vergangenen Jahre zeigt: Eine hohe Beschäftigung und eine geringe Arbeitslosigkeit sind mit der richtigen Politik und in einer florierenden Wirtschaft möglich.
Arbeit und Verdienst
Über das Thema
Der deutsche Arbeitsmarkt war in den vergangenen Jahren im Wandel: Aufgrund des Strukturwandels und der Digitalisierung sind zwar in einigen Branchen Arbeitsplätze abgebaut worden, etwa im Bergbau oder in der Industrie, gleichzeitig sind aber in der digitalen Arbeitswelt viele neue Jobs entstanden. Allerdings suchen trotz der jüngeren Erfolge noch immer Millionen Menschen eine Stelle, obwohl im Zuge des demografischen Wandels Fachkräfte knapp werden. Auch in Zukunft bleibt deshalb das Ziel, die Erwerbsbeteiligung zu steigern, die berufliche Mobilität zu fördern, den Menschen den Einstieg in den Job zu erleichtern und den Fachkräftemangel für die Wirtschaft im Zaum zu halten.
Derweil ändern sich die Anforderungen an die Beschäftigten rasant. Die Digitalisierung und die Internationalisierung prägen die Arbeitswelt. Alternde und heterogene Belegschaften stellen die Personalpolitik vor schwierige Aufgaben. Die Unternehmen sind gut gerüstet, wenn es ihnen gelingt, die unterschiedlichen Anforderungen auszubalancieren.
Die Verdienste von Arbeitnehmern, also die Löhne und Gehälter, können sie mit ihren Arbeitgebern frei verhandeln – teilweise ist der Spielraum dabei durch Tarifverträge begrenzt. Dabei entscheidet die Lohnpolitik auch darüber, wie viele Fachkräfte der Arbeitgeber an sich binden kann. Insgesamt sind die Löhne über die vergangenen Jahre stetig gestiegen, was zu einem Anstieg des Wohlstands geführt hat.
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Tarifverhandlungen 2024: Es droht eine höhere Inflation
Im Frühjahr stehen weitere Tarifverhandlungen in der Chemie- und Baubranche sowie dem Bankwesen an. Beharren die Gewerkschaften auf ihre hohen Forderungen, könnte dies auch die Inflation wieder hochtreiben. Davor warnt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).
IW
Die deutsche Lohnpolitik zwischen Inflation und Stagnation: Drohen Zielkonflikte mit der Geldpolitik?
Nach der Wirtschafts- und Finanzkrise setzte ein Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt ein, der Spielraum für eine vergleichsweise expansive Lohnpolitik eröffnete.
IW
Arbeitszeit: Sind die Deutschen arbeitsscheu?
Ob in Deutschland mehr oder weniger als in anderen Ländern gearbeitet wird, lässt sich aus der Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen nicht ablesen. Auch wenn zusätzlich die Erwerbsbeteiligung berücksichtigt wird, erweist sich der Grad der ...
IW
Interdependenzen zwischen Transformation und Sozialpartnerschaft
Nicht nur die digitale und ökologische Transformation greifen tief in die Gewohnheiten der ökonomischen Akteure und in die gesamtwirtschaftliche Arbeitsteilung ein, sondern auch der demografische Wandel und eine drohende Deglobalisierung.
IW